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Feeling blue

In einer dunklen Ecke
einer dunklen Strasse
verschlingst du die Nacht.
Trinkst schweres Bier
um leichte Gedanken zu jagen,
manchmal fängst du ein Wort,
ein Geräusch
und schnürst neue Wörter drumherum,
fein versponnen,
riesige Ideen fantastischer Genialität
gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot.
Ein schneller One-night-stand.
Bei der Zigarette danach
lauscht du
dem freundlichen Säuseln des Pianisten.
Er hat den Blues und lullt dich ein.
Feeling blue
erhält eine neue Bedeutung
und irgendwann solltest du Wasser wählen.
Die Kellnerin erscheint dir
immer interessanter,
Über Wellen von Sehnsucht
surfst du ihr nach
um Bruch zu erleiden
an den Klippen der Trinkgeldhöhe.
Rausgeworfen
erkennst du die Frühe des Abends,
die Ewigkeit deiner Sehnsucht
nach Irgendetwas,
das dich ändert,
herausreißt,
erhebt!
Doch bodenblickend
verminderst du nur das Risiko
herzhafter Tritte in Hundekot.
Am Ende erwartet dich die Besinnungslosigkeit
deines kalten Bettes.
Steifgefroren wirst du erwachen.
Verschlungen wartet die Nacht auf dich.

Copyright © 2004 by Ralf. Letzte Änderung am 01.09.2004